13. Grubenfest am Besucherbergwerk Grube Tannenberg

Besucherbergwerk Grube TannenbergAm vergangenen Wochenende fand das alljährliche Grubenfest am Besucherbergwerk „Grube Tannenberg“ mittlerweile zum 13. Mal statt. Auch dieses Jahr waren wieder viele Besucher vor Ort, die ein reges Interesse am Besucherbergwerk zeigten. Das Grubenfest fand am Samstag, 12.09. und am Sonntag, den 14.09.2009 jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr statt.

Geboten wurde den Gästen einiges. Eröffnet wurde das Grubenfest von Wunakina. Die beiden Jungs mit Trommel, Mundharmonika und Didgeridoo drehen ja diesen Sommer ganz schön auf. Kaum ein Fest, wo man sie nicht gesehen hat 🙂

Auf dem Gelände war außerdem ein Festzelt aufgebaut, in dem eigentlich immer eine „Band“ spielte. Den Anfang machten die Netzschauer Musikanten, danach gab es Blasmusik mit den Eimberg Musikanten aus Kottengrün, und den Schluss machten die „Mundharmonika-Spatzen“ aus Klingenthal und Hammerbrücke.

Workshop mit WunakinaZwischendurch konnte man in die (auf dem Gelände gelegene) Holzscheune gehen, und verschiedene Workshops von Wunakina besuchen. Angefangen bei Trommeln bis hin zum Didgeridoo spielen… da war immer Andrang, den Leuten haben die exotischen Instrumente anscheinend sehr gefallen.

Ebenfalls in der Scheune und auf dem gesamten Gruben-Gelände verteilt waren Mineralien-Händler, die Steine aus der Region und aus dem Ausland verkauften. Topase, Bergkristalle, Katzengold, aber auch echte Goldnuggets konnte man kaufen. Die Steinchen waren zwar recht teuer, aber was zahlt man nicht alles für ein kleines Souvenier aus der Region 🙂

MineralienhändlerMineralien-HändlerSteinplatte-KristalleBergkristallblaue BergkristalleKatzengold und Steinblumeweisse Bergkristalleweisser Bergkristall

Natürlich konnte man auch das Besucherberg besichtigen. Alle halbe Stunde wurden normale Führungen angeboten, 11, 13 und 16 Uhr war auch der Ausstieg über die Pingen (Treppen vom inneren des Bergwerkes bis nach außen) möglich. Beim Pingen-Ausstieg ging es dann 360 Treppenstufen steil nach oben. Nachdem man von 900 Metern im Berg über die Stufen wieder nach draußen gestiegen ist, musste man schon erstmal verschnaufen, das geht ganz schön auf die Knochen. Mein persönlicher Bergführer musste diese Pingenausstieg-Tour am Samstag insgesamt 5 mal mitmachen, na prost Mahlzeit.

Ich hatte bei meiner Führung durchs Besucherbergwerk „Grube Tannenberg“ sehr viel Glück. Nachdem die meisten Besucher bereits am Samstag das Bergwerk am Schneckenstein besichtigt hatten, waren am Sonntag bei der 13:00 Uhr-Führung nur insgesamt 4 Mann vorm Stolleneingang anzutreffen. 3 der Besucher entschieden sich, das Bergwerk wieder auf regulärem Wege zu verlassen, ich bekam dann vom Bergmann meine persönliche Führung bis hin zum Pingenausstieg.

BesucherbergwerkGrube TannenbergMettenschicht-Grube TannenbergPingen Bergwerk

Und wer hatte denn bitteschön schon mal eine persönliche Bergwerksführung? 😉

Weiterhin konnte man beim Grubenfest noch verschiedene Spiele mitmachen, so zum Beispiel Hunte schieben o.ä… Auf dem Bergwerksgelände zeigte an beiden Tagen auch ein Kettensägen-Schnitzer sein können, und bearbeitete große Holzklötze mit seiner Kettensäge so geschickt, dass daraus interessante Figuren entstanden.

Hunt-Bergwerk SchneckensteinHolzschnitzerei mit Kettensäge

Nun noch ein paar kurze Fakten zur Grube Tannenberg: Im Bergwerk wurde bis 1964 auf 4 Sohlen das kostbare Zinnerz aus dem Berg gemeiselt. In der gesamten Betriebszeit des Bergwerkes entstanden so über 29 km Stollenweg im Berg. Heute findet man sich im Besucherbergwerk eigentlich recht leicht zu Recht, alle gefährlichen „Ausgänge“ wurden verschlossen, und davon gab es wohl viele. An jeder Ecke waren mehrere verzweigte Stollen, ein richtiger Irrgarten. 2 der 4 Sohlen sind leider vom Wasser geflutet worden, sind also nicht mehr betretbar. Trotzdem lohnt sich ein Besuch im Bergwerk. Mehr als 32.000 Besucher pilgern jährlich zur „Grube Tannenberg“, und besichtigen die Stollen und das in der Nähe befindliche Mineralienmuseum.

In diesem war ich nach meiner persönlichen Führung ebenfalls. Während die 1-stündige Führung durchs Besucherbergwerk 3,50€ kostete, verlangte man im Mineralienmuseum 5€ Eintritt. Dort konnte man die vielen verschiedenen Steinarten ansehen, oder sich über den Schleif- und Polier-Prozess der Edelsteine informieren. Im Obergeschoss des Mineralienmuseums konnte man noch die Räumlichkeiten der Naturkundeausstellung ansehen.

Topase aus dem SchneckensteinMineralienmuseum TannenbergstalBussardRotfuchs

Im Großen und Ganzen war das ein gelungenes 13. Grubenfest des Besucherbergwerkes „Grube Tannenberg“.

Für alle die unentschlossen sind, ob sich ein Besuch der Grube Tannenberg lohnt, kann ich dies nur bejaen. Interessierte können sich auch gerne auf der offiziellen Seite des Besucherbergwerkes Grube Tannenberg am Schneckenstein umschauen.



3 Kommentare wurden abgegeben
  1.  

    28. September 2009 @ 22:49

    Hi 🙂
    Schöner Artikel! Danke 🙂
    Eine kleine Frage: hast du zufällig noch 1-2 Bilder von uns oder generell dem Leben in der Scheune, die du uns zur Verfügung stellen könntest? Wir hatten am Sonntagnachmittag wieder mal festgestellt, dass wir viel zu wenige Bilder geknipst haben …
    Kenn ich dich eigentlich – wir müssen uns ja gesehen haben am Sonntag, aber ich weiß deinem Namen einfach kein Gesicht zuzuordnen …
    Grüße …
    Philipp

  2.  

    22. November 2009 @ 20:54

    […] zur Weihnachtszeit stehen dort wieder die viel besuchten Mettenschichten auf dem Programmplan des Besucherbergwerkes Grube Tannenberg. Manche Stollengänge des Bergwerkes haben sich bereits jetzt in wahre Reisighöhlen mit […]

  3.  

    14. Mai 2010 @ 18:53

    […] 24.04.2010 trafen sich die Mitglieder der BRK Rettungshundestaffel Hof in Schneckenstein an der Grube Tannenberg um sich fit in Sachen „1. Hilfe Hund“ zu machen. Im Mittelpunkt der Ausbildung stand neben den […]


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