DSL-Ausbau: Schnelles Internet für Klingenthal – Brunndöbra
Als ich vor einigen Tagen die Klingenthaler Zeitung aufblätterte, habe ich nicht schlecht gestaunt. Da stand doch tatsächlich drin, dass der Klingenthaler Ortsteil Brunndöbra nun auch schnelles bzw. schnelleres DSL bekommt. Noch vor einigen Monaten, als hier im Vogtland der DSL Ausbau durch die Telekom durchgeführt wurde, hieß es noch: Ortsteile mit bereits anliegendem DSL werden nicht ausgebaut, da diese nicht zu den weißen Flecken gehören…
Und nun kann man lesen, dass Brunndöbra doch als „weißer Fleck“ auf der Landkarte bezeichnet wird und schnelleres Internet bekommt. (Zur Info: Als „weiße Flecken“ bezeichnet man Regionen, die DSL-Technisch unterversorgt sind, bei denen also nur langsames DSL anliegt.)
Der DSL-Ausbau in Klingenthal wurde anscheinend durch die Firmen des Gewerbegebiets Klingenthal inklusive der Vogtlandarena angestoßen. Dort ansässige Firmen sahen im langsam anliegenden Internet einen echten Wettbewerbsnachteil! Auch die Betreiber der Vogtlandarena sind wohl nicht länger mit dem vorhandenen DSL zufrieden. Gerade bei großen Veranstaltungen an der Schanze gab es in der Vergangenheit oft Beschwerden wegen des langsamen Internets. Die Teams der TV-Übertragungen sind auf schnelles Internet per DSL angewiesen. Und obwohl sich direkt neben der Vogtlandarena auf dem „RIEDL“-Mast einige Mobilfunk-Module befinden, ist das Netz bei Großveranstaltungen an der Vogtland-Arena immer komplett überlastet. Ist ja auch kein Wunder, wenn viele der ca. 10.000 Zuschauer per UMTS ins Internet gehen oder mal schnell jemanden anrufen wollen… Da geht gar nichts mehr! (habe beim letzten Skisprung-Weltcup selbst die Erfahrung gemacht – da hat sich auf dem Smartphone nicht mal die kleinste Webseite aufgebaut)
Für den DSL-Ausbau in Klingenthal, welcher übrigens nicht nur Brunndöbra, sondern auch noch Sachsenberg-Georgenthal mit schnellem Internet bis zu 50 Megabit pro Sekunde versorgen soll, sind Kosten in Höhe von 350.000 Euro eingeplant. Die Stadt Klingenthal muss hier einen Eigenanteil von 80.000 Euro tragen, welcher aber bereits vom Vogtlandkreis übernommen wurde.
Nun bleibt zu hoffen, dass dieses Mal die Telekom nicht wieder den einfachsten Weg geht und die unterversorgten Gebiete mit Funklösungen via UMTS / LTE versorgt. Für die 350.000 Euro verlange ich schon etwas gescheites, nämlich eine DSL-Versorgung per Kabel, damit die 50 MBit/S auch größtenteils gewährleistet sind!
Ende diesen Jahres werden wir wissen, ob die Telekom die 350.000 Euro wieder „verschluckt“ hat und uns nur mit Funklösungen ruhig stellen wird, denn bis Ende 2013 soll der DSL Ausbau abgeschlossen sein!