Immer mehr Tschechen kaufen in Deutschland ein

Tschechen beim Kaufrausch in DeutschlandVorbei sind die Zeiten, als nur wir Deutsche ins benachbarte Ausland zum Einkaufen gefahren sind. Mittlerweile haben es uns die Tschechen gleich gemacht und kommen zum Einkaufen zu uns ins Vogtland. Das liegt aber nicht daran, dass es bei uns auf einmal so billig ist. Es sind die Preise in Tschechien, die im Laufe der Zeit immer mehr gestiegen sind.

Während dem viele Deutsche in der Vergangenheit immer nach Tschechien gefahren sind um auf den bekannten Vietnamesen-Märkten das ein oder andere Schnäppchen zu machen, haben sich die Preise in Tschechien langsam aber stetig deutschem Niveau angepasst und sind sogar deutlich darüber hinaus gestiegen. Die Qualität ist aber an vielen Stellen gleich geblieben.

Dadurch kommen nun immer mehr tschechische Nachbarn zu uns und kaufen in unseren Discountern ein. Geht man bei uns in Klingenthal mit offenen Augen einkaufen, bemerkt man dies auch: Am Wochenende kann man sich beim Einkaufen kaum vor Tschechen retten. Ein tschechisches Auto parkt am anderen, teilweise ist fast jedes dritte Auto mit einem CZ-Kennzeichen geschmückt.

Die Tschechen sagen sich halt: Der Preis in Tschechien und Deutschland ist fast gleich und die Qualität bei den Deutschen ist höher, na dann auf nach Deutschland!

Ein gutes Beispiel ist Blumenerde. Ein 3 Liter-Sack Muttererde kostet bei uns in Klingenthal die Hälfte dessen, was man in Kraslice dafür hinblättern müsste. Auch Kleidung bestätigt diesen Trend, ausgenommen die Fetzen der Vietnamesenhändler, das war von Anfang an billiger Pfusch!

Viele Tschechen stürmen regelrecht Kick und NKD-Märkte. Relativ gute Qualität (im Vergleich zu manch tschechischem Produkt) und der Preis stimmt auch.

Ich persönlich habe solche Erfahrungen mit Bier gemacht. Jedes Jahr kaufe ich mein Bier für diverse Festivals (Rock im Park 2008, Rock im Park 2009, Highfield 2009Rock im Park 2010, Highfield 2010) in Kraslice. Während mein Bier-Einkauf im Jahre 2008 noch um einige Euro Billiger war als der meiner Bekannten mit deutschem Bier, musste ich 2009 in Tschechien bereits etwas mehr in die Tasche greifen, als meine Bekannten mit deutschem Bier. Und dieses Jahr (2010) habe ich einige Euros mehr bezahlt. Trotz deutschem Dosenpfand war der Biereinkauf in Tschechien teurer als bei uns. (gekauft wurde jedes Mal Staropramen, Gambrinus, Pilsner Urquell und Kozel)

Nichts desto Trotz gibt es immer noch Sachen, die man in Tschechien günstiger bekommt als bei uns. So sind zum Beispiel Medikamente in Tschechischen Apotheken um einiges preiswerter, trotz selber Produkte (gleiche Verpackung, oft ist nur der Beipackzettel bzw. der Verpackungsaufdruck in Tschechisch).

Mehr zu diesem Thema „Kaufrausch der Tschechen“ schrieb vor einigen Monaten auch die Sächsische Zeitung in ihrer Onlineausgabe.



5 Kommentare wurden abgegeben
  1.  
    Robert Scherzer schrieb am

    12. Dezember 2010 @ 15:38

    Du kannst doch nicht „Fitschie“ schreiben. Damit machst du den Text kaputt.

    Gruß

  2.  
    alte Kiehvotz schrieb am

    12. Dezember 2010 @ 17:50

    Hi

    Die Vietnamesenhändler werden nun mal Fitschies bei uns genannt, ich find das jetzt nicht sonderlich schlimm. Aber ich hab die betroffenen Stellen trotzdem im Text ausgebessert.

    Gruß Benjamin

  3.  

    25. Dezember 2010 @ 16:12

    […] damit jährlich tausende Shopping Touristen in ihre Verkaufsläden. Auch wenn nicht alles in Tschechien billiger ist als in deutschen Läden, gibt es so manche Produkte, die bei unseren Nachbarn immer noch günstiger zu kaufen […]

  4.  

    23. März 2012 @ 19:07

    […] im Jahre 2010 habe ich über den Kaufrausch der Tschechen in vogtländischen Discountern geschrieben, jetzt bietet sich mir aufgrund der aktuellen […]

  5.  

    27. Oktober 2012 @ 15:47

    […] auf den Märkten feilschen, auch wenn man vielleicht nicht unbedingt auf den so genannten Vietnamesenmärkten einkaufen sollte, da man dort eh nur abgezockt wird. Und das wichtigste: Man kann mit den Einheimischen des Öfteren ein bisschen […]


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