Coma LED von Lohenstein im Taschenlampen Test

Coma LED TaschenlampentestIn meinem Blog habe ich ja bereits öfters LED Taschenlampen auf Herz und Nieren getestet, meist waren es aber Modelle der Baureihe LED LENSER von Zweibrüder Optoelectronics. Nun wurde mir freundlicherweise von der Firma Lohenstein OHG das „Coma LED Taschenlampen Set“ zur Verfügung gestellt, welches ich im folgenden LED Taschenlampen Test vorstellen möchte.

Vorstellung des Coma LED Taschenlampen Sets

Das Herzstück des Taschenlampen-Sets ist selbstverständlich die LED Taschenlampe mit dem Code-Namen „Coma“ (SSC P7). Diese misst eine Länge von 14,8cm und hat einen Durchmesser von 3,9cm am Lampenkopf bzw. 2,6cm am „Stiel“ der LED Taschenlampe. Betrieben wird die Coma LED Taschenlampe von einem 18650 Li-ion Akku (2400mAh, 2,4Ah / 3,6V  Li-ion Akku), dieser wiederum befeuert die bis zu 900 Lumen starke LED (Seoul Z-LED QPCP P7). Die Coma-Taschenlampe bringt leider nicht ganz soviel Lichtstärke zusammen, da der Akku „nur“ eine Leistung von 2400 mA besitzt, für 900 Lumen aber 2800 mA nötig wären. Die LED Taschenlampe kommt damit auf eine Leuchtweite von ca. 200 Metern.

Im Set enthalten ist neben der Coma LED Lampe noch eine kleine Bedienungsanleitung, das Trustfire Doppel-Ladegerät inkl. Ladekabel, mit dem man die beiden mitgelieferten 18650 2,4Ah / 3,6V  Li-ion Akkus gleichzeitig laden kann, sowie ein Holster aus Nylon, in das man die Coma LED Taschenlampe stecken und z.B. am Gürtel befestigen kann.

Lieferumfang Coma LED Set:

Coma LED Taschenlampen SetComa LED TaschenlampeLED HolsterTrustfire Doppel-Ladegerät

Coma LED Taschenlampen Review:

Wie in meinen früheren Taschenlampentests zum Beispiel bei der LED LENSER M7R oder dem Vorgängermodell der LED LENSER M7 habe ich auch die Coma LED Taschenlampe von Lohenstein in Sachen Leuchtstärke, Leuchtdauer und Handhabung getestet. In Sachen Leuchtweite kann die Lohenstein’sche LED Taschenlampe durchaus mit den teuren Modellen von LED LENSER mithalten. Kurz nebenbei bemerkt: Das komplette Coma LED Taschenlampen Set kostet insgesamt 99 Euro, die ca. vergleichbaren Modelle von LED LENSER sind im Bereich von 80 Euro (LED LENSER M7) bzw. 140 Euro (LED LENSER M7R) angesiedelt.

Hier ein kleiner Leuchtweitenvergleich zwischen der LED LENSER M7 (links auf dem Bild im 100% Leuchtkraft fokussierten Modus, in der Mitte im halbgestreuten 100% Leuchtkraft Modus) und rechts im Bild die Coma LED von Lohenstein im 100% Modus:

Fokus 100% -100m Entfernung - LED LENSER M7LED LENSER M7R Leuchtstärke HalbfokusComa LED Leuchtstärke

Wie man auf den Bildern sieht, kann die Coma LED Taschenlampe auf einer Distanz von ca. 100 Metern in einem ähnlichen Lichtfokus-Bereich im Vergleich zu der LED LENSER M7R mithalten. Nachteil an der Coma-LED ist aber, dass sie leider nur 2 Licht-Modi besitzt. Betätigt man einmal den Einschalter am Ende der Taschenlampe, leuchtet die LED im 100 % Modus, drückt man den gummierten Einschalter ein 2tes mal, wechselt man in den 20% Leucht-Modus. In diesem Leuchtmodus kann man das entfernte Fabrik-Gebäude (aus Bild oben) zwar auch noch ausreichend erkennen, für die Kamera war das eingefangene Licht dann aber doch zu gering, um etwas darauf zu erkennen…

Die Coma-LED schlägt die LED LENSER M7R ganz klar, solange man die LED LENSER im gestreuten / halbgestreuten Leuchtmodus betreibt. Schaltet man die LED LENSER in den Fokus-Modus, hat die Lohenstein Coma LED keine Chance mehr, hingegen verkleinert sich dabei der Leuchtbereich der LED LENSER auch enorm!

Leuchtdauer der Coma LED Taschenlampe von Lohenstein

Im „Langzeittest“ habe ich die Taschenlampe im 100% Modus Angeschalten und die Zeit gemessen, wie lange sie durchhält. Die Coma LED Leuchte hat in meinem Test insgesamt 3h 40 min durchgehalten bis sie ausging. Die Helligkeit der ersten 40 Minuten kann man durchaus als sehr hell bezeichnen. Die folgenden 2:30 h lieferte die Taschenlampe eher ein Licht zum Buch lesen (natürlich am Anfang etwas stärker, zum Ende hin abnehmend) und die letzte halbe Stunde lieferte die Lampe nur noch einen sehr schwachen Lichtpunkt.

Die Coma LED hat aber meiner Meinung nach einen Schwachpunkt: die Wärmeentwicklung! Während dem Test hat sich die Taschenlampe nach ca. 10 Minuten Dauerbetrieb so sehr aufgeheizt, dass ich sie nicht mehr in den Händen halten konnte. Da das gesamte Gehäuse aus einem Stück Aluminium gefräst ist, verteilt sich die Wärme vom Kopf der Lampe bis ganz nach hinten. Als die Leuchtintensität etwas nachließ, ging die Temperatur der Lampe auch wieder zurück.

Im Großen und Ganzen ist die Coma LED Taschenlampe trotz des oben genannten Wärmeproblems (nach 10 Minuten Dauerbetrieb) eine empfehlenswerte Taschenlampe, die mit einem Preis von 99 Euro sehr wohl mit teureren LED Taschenlampen mithalten kann. Etwas nachteilig im Vergleich zu den LED LENSER-Taschenlampen finde ich das fehlende Fokusier-System der Coma LED Taschenlampe, diese kann man eben nur mit einem Licht-Fokus-Bereich betreiben. Trotzdem liefert die Coma-Taschenlampe sowohl in der Ferne als auch im Nahen genügend Leuchtkraft.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei der Lohenstein OHG aus Stuttgart fürs bereitstellen des Coma-Sets.

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Update 26.03.2011: Reaktion von Lohenstein
Der Hersteller hat sich vor kurzem bei mir zwecks der Wärmeentwicklung gemeldet und bat um folgende Stellungnahme:

Dem ganzen sind wir natürlich nachgegangen und haben die Tage ausführliche Tests mit mehreren Comas gemacht, siehe unten angefügte Bilder. Wir konnten natürlich auch eine stärkere Erwärmung am Lampenkopf feststellen, aber im ganzen konnten wir eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Gehäuses messen, was für ein gutes Wärmemanagement spricht. Die Temperatur am Lampenkopf stieg jedoch nie über 41 – 43°C und am Griff war sie im Schnitt 3-4°C niedriger. Also weit unter der Grenze von 50°C bzw. 55°C, wo man von heißen und bedenklichen Oberflächentemperaturen spricht. Natürlich hat jeder Mensch ein anderes Temperaturempfinden und Faktoren wie Außentemperaturen spielen auch eine Rolle. Wir würden es sehr begrüßen wenn Sie die Erwärmung der Coma Anhand der gemessenen Daten wiedergeben, da diese absolut nicht bedenklich sind was letzten Endes das wichtigste für alle Verbraucher und uns als Hersteller ist.
Hier die Temperatur-Messungen des Herstellers Lohenstein:
Messung Coma LEDTemperaturmessung LED Taschenlampe

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1 Kommentar wurde abgegeben
  1.  

    12. April 2011 @ 23:54

    […] Meinung nach kann die P5R locker mit größeren Taschenlampen, wie zum Beispiel der COMA-LED Taschenlampe von Lohenstein, mithalten. Als maximale Leuchtweite gibt der Hersteller bei der LED LENSER P5R 190 Meter an. Die […]


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