Rock im Park 2013 Festivalbericht
Wir schreiben den 10.06. und Rock im Park 2013 ist wieder mal Geschichte! Ein Wochenende voller Bands, Bier & Barbecue liegt hinter uns. Und wie jedes Jahr folgt kurz nach dem RiP-Wochenende auch wieder mein Festival-Bericht mit Bildern und Videos. Zu erzählen gibt es viel, aber so einiges kann ich aus datenschutzrechtlichen & persönlichen Gründen natürlich nicht veröffentlichen 😉
Auch dieses Jahr sind wir wieder am Donnerstagmorgen zu Rock im Park losgefahren und gegen 10 Uhr in Nürnberg am Zeppelinfeld angekommen. Da war schon großer Andrang, die besten Zeltplätze waren wohl schon seit Mittwoch oder sogar Dienstag besetzt. Wir wollten eigentlich unser Domizil wieder außerhalb der offiziellen Zeltplätze aufbauen, da wir uns in den letzten Jahren an den Luxus gewöhnt haben, direkt neben dem Auto zu zelten. Ist ja auch viel angenehmer, das ganze Gepäck nicht meterweit durch die Gegend tragen zu müssen. Doch als wir an der Beuthener Straße in der Nähe der Centerstage ankamen, wurden wir von einer Baustelle überrascht: Dort, wo eigentlich wieder unser Zeltplatz entstehen sollte (wie voriges Jahr), wird momentan eine Bankfiliale gebaut :/
Also mussten wir kurzfristig umplanen, nachdem wir auch nach einigem Suchen nichts mehr „Inoffizielles“ in der Nähe der Centerstage gefunden haben. Also sind wir auf den großen Parkplatz auf dem Nürnberger Volksfestplatz gefahren und haben unser Quartier auf dem direkt daneben befindlichen CP 5.1 aufgebaut. Direkt am Zaun, in Sichtnähe unserer Autos, damit wir nicht gar so weit schleppen müssen! Wie wir im Nachhinein festgestellt haben, eine unserer besten Entscheidungen von Rock im Park 2013 😉 Denn als wir die Jahre zuvor nicht auf den offiziellen Zeltplätzen waren, hatten wir zwar den Luxus, unsere ganzen Sachen im Wagen lassen zu können (= sehr bequemes Camping), haben aber dadurch auch recht wenig vom Festival mitbekommen (Party auf den Zeltplätzen). Auf den offiziellen Zeltplätzen bekommt man einfach viel mehr mit: Besoffene, die durch die Gegend torkeln und sich bescheuert (im Sinne von lustig) verhalten; nette Mädels, die einem permanent über den Weg laufen; Bier, was man an allen Ecken und Enden angeboten bekommt, und so weiter… Da kam mal wieder richtiges Festival-Feeling auf 😉
Nachdem wir also alles aufgebaut haben, sind wir erstmal unsere Rock-im-Park-Bändchen holen gegangen. Am Bändchen-Zelt angekommen die nächste Überraschung: Wo sind all die Menschen hin? Dieses Jahr gab es keine ellenlangen Warteschlangen vor der Bändchen-Ausgabe wie voriges Jahr, wo man locker ne halbe Stunde anstehen musste, wenn man sich nicht durch die Massen gedrängelt hat. Das war im ersten Moment etwas verwunderlich… Aber betrachtet man die Verkaufszahlen von Rock im Park 2013, waren dieses Jahr ca. 3.500 Besucher weniger als voriges Jahr (Besucherzahlen von Rock im Park 2013: 72.500 Besucher + unbekannte Anzahl an verkauften Tagestickets. [Quelle: donaukurier.de])
Der Donnerstag wurde dann noch mit viel gute Laune, Bier und lecker Steaks gefeiert, bevor es dann am Freitag mit den ersten Bands losging.
Als wir dann am Freitagnachmittag gegen 14:40 Uhr an der Centerstage ankamen gleich die nächsten Überraschungen: Die Veranstalter / Orga-Team haben es endlich geschafft, Toiletten in den vorderen Wellenbrecher-Bereich zu stellen. Es waren auf der Centerstage zwar nur etwa 8-10 Stück, aber trotzdem eine enorme Verbesserung gegenüber den Vorjahren, wo man immer erst den Wellenbrecherbereich (direkt vorn an der Bühne) verlassen musste, und dann evtl. nicht mehr hinein kam… Wirtschaftlich eine sehr gute Entscheidung, denn so wurde viel mehr Bier im vorderen Zuschauerbereich verkauft als sonst! Schließlich konnten sich die Besucher nun direkt im Wellenbrecher erleichtern 😉 Sehr oft sind an mir leere Becks-Bierausschenker vorbei gerannt. Deren Aussage: Mein Tank ist völlig leer gesoffen, ich komme gleich wieder 😉
Eine weitere Verbesserung ist, dass man nun auf der Centerstage 2 Wellenbrecher hat. Bis voriges Jahr gab es nur einen „geschlossenen“ Wellenbrecher. Jetzt muss man sich erst durch den 2ten Wellenbrecher kämpfen, bevor man in den ersten vorderen Wellenbrecher kommt. Dies sorgt für weniger Gedränge an den Wellenbrecher-Eingängen und auch für weniger Menschen in den Wellenbrechern, weil sich viele erst gar nicht anstellen! Hoffentlich wird das nun weiterhin so beibehalten!
Der erste Act am Freitag war für uns Papa Roach. Die habe ich ja 2009 bereits gesehen, da fand ich sie auch besser als dieses Jahr. Sie haben zwar dieses Jahr eine gute Stimmung gemacht, aber 2009 hat auf der Alternastage regelrecht die Bude gebrannt! Trotzdem immer wieder Empfehlenswert, die Jungs anzuschauen!!!
Gleich nach Papa Roach folgte dann Airbourne. Erstmals sah ich diese Band zu Rock im Park 2010 (Festivalbericht). Damals kannte ich nur ein einziges Lied, dieses mal waren es schon ein paar mehr Songs, die mich zum mitmachen angeregt haben 😉 Der AC/DC Sound muss meiner Meinung nach erst ein paar mal gehört werden, bevor der Funke überspringt. Ein paar Biere später haben dann The BossHoss die Bühne betreten und meiner Meinung nach eine eher matte Show hingelegt. Hat mich nicht so überzeugt. Komisch auch, dass die Typen nur englisch gelabert haben, obwohl sie ja im TV (bei The Voice of Germany) des Deutschen mächtig waren…
Airbourne mit Diamond in the Rough live @ Rock im Park 2013:
The BossHoss – Dont gimme that live @ Rock im Park 2013
Nach dem etwas ruhigerem Konzert folgte dann Stone Sour (bereits 2010 gesehen). Damals kannte ich nur ein Lied, nämlich Through Glass. Das haben sie natürlich auch dieses Jahr wieder gespielt, hier das Video dazu:
Dieses Jahr haben Stone Sour mich mit ihrem RiP-Konzert überzeugt. Corey Taylor (u.a. auch Frontmann von Slipknot) hat richtig Spass gehabt. Man hat gesehen, dass er seinen Beruf mit Leib und Seele liebt und gerne auf der Bühne steht!
Nach Stone Sour kamen dann noch Volbeat (mein 5tes Volbeat-Konzert ;)) und die Tages-Headliner The Prodigy (bereits 2009 gesehen). Volbeat, was soll man da noch großartig sagen: Super Show wie immer. Michael Schøn Poulsen & Band haben 1,5h wieder voll überzeugen können. Und dieses Mal hat er nicht mal seine Stimme mit Whiskey geölt, trotzdem traf er perfekt alle Töne 😉
The Prodigy waren bei Rock im Park 2009 nachmittags eingeteilt, dieses Mal haben sie es als Headliner ins Line-Up geschafft. Da es diesmal dunkel war, gab es auch eine Lichtshow vom feinsten. So viele Licht-Effekte habe ich bisher bei keinem anderen Konzert gesehen! Meiner Meinung nach haben Sie eine ordentliche Show abgelegt, rings rum überall feiernde Menschen zu absolut krassen Electro-Sounds, die wahrhaftig den Körper zum Beben gebracht haben. Leute mit schwachem Herz haben hier durch die drückenden Bässe sicherlich nichts zu lachen gehabt!!! Damit ging dann auch der 9 Stunden Centerstage-Tag zu Ende.
The Prodigy – Konzerteröffnung mit Voodoo People live @ Rock im Park 2013:
Es folgte nur noch ein kleiner Abstecher zu Bosse in die Clubstage (hat nur noch ein paar Minuten gespielt). Hier waren dieses Mal auch die seitlichen Zuschauerränge geöffnet, die Halle war gerammelt voll, ein vorkommen bis an die Bühne war nach Konzertbeginn kaum mehr möglich!
Weiter gings dann am Samstag wieder auf der Centerstage mit Bad Religion (nur die letzten 10 Minuten gesehen), Simple Plan, Kraftklub, Sportfreunde Stiller und Greenday. Da es an diesem Tag auch wieder recht warm war, floss bei mir das Bier wieder besonders gut, was der Stimmung natürlich nicht geschadet hat 😉
Sehr überrascht war ich von Simple Plan und vor allem Kraftklub. Vor allem letztgenannte haben eine mega Stimmung erzeugt. Ich erinnere mich hier besonders an eine Szene während dem Konzert: Ich sag nur Ossi & Titten 😉 (muss man dabei gewesen sein). Nach Kraftklub kamen die Sportfreunde Stiller (bereits bei RiP 2008 gesehen). Die haben aber nicht so überzeugen können. Man konnte sie zwar anhören, aber Kraftklub konnten sie bei weitem nicht übertrumpfen! Mein absoluter Favorit von Rock im Park 2013 war natürlich Greenday! Noch bevor das Lineup bekannt wurde habe ich mir gewünscht, dass Greenday auch mal dabei ist. Und schwupp, mein Wunsch wurde mir erfüllt! Die Jungs haben eine tolle Show geboten, haben das Publikum super animiert und für eine geile Stimmung gesorgt! Greenday hat mich voll überzeugt!
Auf dem Zeltplatz ging dann bei uns die Party noch bis zur Morgengrauen weiter. Zu dieser Zeit ist es eine geile Stimmung auf dem Zeltplatz, da es wesentlich ruhiger ist als Nachts (is ja klar ^^), man hört die Vögel zwitschern, dazwischen einige Besoffene beim singen und ÜBERALL wo man auch hinsieht, nur Zelte & Müll!!!
Noch einige Stunden Schlaf mitgenommen, bevor es dann am Sonntag gegen 12 Uhr wieder ans grillen ging. Man braucht ja Energie für den letzten Tag. Denn der letzte Tag bedeutet: PARTY auf dem Zeltplatz 😉 , bevor es zu den letzten Bands geht.
Den restlichen Sonntag haben wir dann auf der Alterna-Stage verbracht. Dort spielten die Broilers, Bullet for my Valentine (bereits 2010 gesehen), Limp Bizkit (schon bei RiP 2009 gesehen) und Korn (bei RiP 2009 & Rock im Park 2011 gesehen). Von den Broilers habe ich zum Glück nur die letzten Minuten gesehen, kannte ich vorher nicht (war aber auch nichts Besonderes). Bullet for my Valentine fand ich letztes Mal wesentlich besser, die haben mich diesmal leider überhaupt nicht überzeugt!
Dann kam endlich wieder mal ein Act, auf den ich mich richtig gefreut hatte: Limp Bizkit. Das Konzert von 2009 fand ich absolut überragend!!! Leider kamen sie meiner Meinung nach dieses Mal nicht ganz an die Qualität von 2009 ran, es war aber trotzdem ein gutes Konzert!
Bei Korn war es irgendwie das gleiche. Das letzte Konzert (2011) war wesentlich besser, fand ich. Richtig gut waren die letzten 5-6 Lieder, die haben meine Meinung über den diesjährigen Korn-Auftritt nochmal komplett rum gerissen!
Es kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu kaputt von den letzten Tagen war, weshalb vielleicht keine richtige Stimmung mehr bei mir aufkommen wollte.
Eigentlich wollte ich dann am Sonntagabend noch Fritz Kalkbrenner in der Clubstage besuchen, aber wir sind dann doch gleich nach dem Korn-Auftritt nach Hause gefahren.
Wirklich schade, aber ich hoffe, dass ich den Herrn Kalkbrenner doch nochmal irgendwo zu Gesicht bekomme 🙂
Etwas enttäuscht war ich dieses Jahr von der Qualität des Sounds. Fast alle Acts auf der Centerstage und Alterna-Stage haben keinen wirklich guten Sound gehabt. Nur wenige Ausnahmen wie zb. Volbeat oder Kraftklub konnten mit sehr guter Sound-Qualität überzeugen, da muss nächstes Jahr nochmal einiges verbessert werden!
Absolut verbesserungswürdig waren die Securitys dieses Jahr. Die Mehrzahl wurde von einer Sicherheits-Firma aus Kassel gestellt. Da waren echt totale Pfeifen dabei, das muss ich einfach so sagen. Kleine Security-Wichte, mit dem Roller ständig von A nach B gefahren sind oder über den Zeltplatz gelaufen sind und Fotos gemacht oder rum gesessen haben, anstatt für Ruhe zu sorgen… So etwas sollten die Veranstalter nicht mehr dulden. Aber das kommt halt dabei raus, wenn man auf Qualität verzichtet und nur auf den Preis schaut!!!
Im Großen und Ganzen war Rock im Park wieder ein tolles Festival, auch wenn das Line-Up hätte besser sein können! Wenn die Bands stimmen, werde ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein, dann vielleicht auch mit 4 Festival-Tagen, da ja Rock im park 2014 genau am Pfingst-Wochenende stattfindet. Der Veranstalter ist deswegen übrigens schon am verhandeln 😉
Also dann, see you @ Rock im Park 2014!
Mehr Videos gibts im Kiehvotz-Youtube-Channel: http://www.youtube.com/user/Kiehvotz
Zur Info für mich: Dieses Jahr habe ich folgende Bands gesehen: Papa Roach, Airbourne, The Bosshoss, Stone Sour, Volbeat, The Prodigy, Bosse (teilweise), Bad Religion (teilweise), Simple Plan, Kraftklub, Sportfreunde Stiller, Green Day, Broilers (teilweise), Bullet for my Valentine, Limp Bizkit, Korn.
Und da ich für 2012 leider keinen Festival-Bericht verfasst habe, hier auch die gesehenen Bands von Rock im Park 2012: Shinedown, Enter Shikari, Refused, Tenacious D, Billy Talent, Metallica, King Charles (teilweise), Cro (teilweise), Donots (teilweise), Dick Brave & the Backbeats, Dropkick Murphys, The Offspring, Die Toten Hosen, The Subways, Cypress Hill, Kasabian, Guano Apes, Gossip (teilweise), Soundgarden, Linkin Park, FM Belfast (teilweise).
1. Juni 2015 @ 20:57
[…] wirklich glauben schenken, denn gefühlt waren dieses Jahr deutlich weniger Besucher, als bei Rock im Park 2013 (damals 72.500 Besucher). Dies hat man deutlich an den Zeltplätzen bemerkt: Wo man voriges […]