vogtländische Blitzerstandorte im Detail + Bilder
Den meisten Autofahrern wird es wohl die Nackenhaare aufstellen, wenn Sie das Wort Blitzer hören. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass immerhin 95 Prozent aller Deutschen Radarfallen / Blitzer für reine Abzocke halten. Nur 5% waren der Meinung, dass bei den meisten Blitzer-Standorten die Verkehrssicherheit im Vordergrund steht. So ähnlich dürfte die Verteilung wohl auch im Vogtland ausfallen, denn hier wird oft an den unmöglichsten Stellen geblitzt!
Bestes Beispiel ist da meiner Meinung nach ein Blitzerstandort in Mechelgrün. Direkt vorm Ortsausgang in Richtung Bergen stehen da die Kollegen in Grün regelmäßig am Straßenrand und blitzen was das zeug hält. Sinn und Zweck der Aktion: Wohl kaum für Sicherheit sorgen! Auch die vom Landratsamt / die Blitzerbeamten der Kommune wissen eben, dass Autofahrer gerne kurz vorm Ortsausgang aufs Gas treten.
Ein weiteres Paradebeispiel für sinnbefreites Blitzen ist die kleine Ortschaft Willitzgrün (vor Oelsnitz/Vogtland). Auch dort versucht man die Stadtkassen mit Blitzen am Ortsausgang aufzubessern.
Viele Städte & Gemeinden im Vogtland geben sogar indirekt zu, dass durch die Geschwindigkeitskontrollen die Stadtkassen aufgebessert werden sollen. So durften wir zum Beispiel Anfang des Jahres in diversen Lokal-Zeitungen lesen, dass viele Städte des Vogtlandkreises mit Verkehrsdelikt-Einnahmen in Höhe von einer Million Euro kalkulieren (darunter fallen unter anderem Knöllchen durch Falschparken aber auch Blitzer-Bußgelder). Zu den Million Euro durch die Kommunen kommen noch einmal ca. 1,4 Millionen Euro die das Landratsamt mit Geschwindigkeitskontrollen einkalkuliert hat. Das sind weit mehr Gelder, als im vorigen Jahr in dieser „Sparte“ eingenommen wurde.
Ein reger Aufschrei machte sich Anfang des Jahres durch die vogtländische Bevölkerung breit. Denn wie kann man Gelder fest einplanen, die noch gar nicht vorhanden sind?…
Wer den Geschwindigkeitskontrolleuren nicht unbedingt auf den Leim gehen will, sollte sich auf vogtländischen Straßen in Acht nehmen. Insgesamt 360 Überwachungsstandorte kann man in unseren Gefilden zählen. Dabei wird an einigen Stellen verhältnismäßig oft geblitzt: So zum Beispiel an der Friedrich-Engelsstraße in Falkenstein (B169), an der Hauptstraße in Wohlhausen (B283), in Ellefeld auf der Straße des Friedens (B169), in Gopplasgrün auf der Kreisstraße 7843 am Teich oder in Markneukirchen auf der B283 gibt es dieses Jahr besonders häufig teure Fotos.
Wie oft es an den Straßen blitzt, hängt unter anderem von der Zahl der Schnellfahrer ab, die dort die Geschwindigkeit übertreten.
Werden an einer Stelle häufig oder hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt und tritt dort trotz 2 oder 3 Überwachungen keine Besserung ein, gibt es häufiger Einsätze als an jenen Stellen, an denen sich die Situation nach ein bis zwei Kontrollen beruhigt, so Constanze Winter vom Verkehrsamt.
Aber zum Glück werden nicht nur die Autofahrer für teuer Geld abgelichtet, auch die Blitzer-Autos und Radarfallen werden des Öfteren fotografiert und dokumentiert. So habe ich vor kurzem die Webseite www.gegenblitz.de von Jens Z. entdeckt. Dieser fotografiert seit ca. 5 Jahren die verschiedensten Blitzerstandorte in Deutschland und hat auch einige Foto-Serien aus dem Vogtland (siehe Vogtlandblitzer 1, Vogtlandblitzer 2 und Vogtland-Blitzer 3) online. Klingenthal ist da natürlich auch vertreten 🙂
Wie er mir per Mail bestätigte, gibt es in Deutschland nur eine Handvoll solcher Fotografen, die Bilder von Blitzern & Radarfallen regelmäßig veröffentlichen. Durch sein Hobby hat er sogar mittlerweile guten Kontakt zu einigen der „Messbeamten“ und erfährt oft per Handy, wo denn aktuell gerade mit welcher Technik geblitzt wird. Mit der Kamera bewaffnet reist er dann den Blitzern hinterher und lichtet diese für seine Webseite ab. Die Bilder sind auf alle Fälle sehr interessant, die sollte man sich nicht entgehen lassen!
Und noch als kleiner Hinweis am Rande: Wie man rechtzeitig vor Blitzer und Radar-Fallen gewarnt wird, kann man in meinem Beitrag „Mit POIbase vor Blitzer und Radarfallen gewarnt werden“ nachlesen. Aber Vorsicht: In Deutschland ist das Benutzen solcher Geräte nicht gestattet.
6. Juni 2011 @ 19:02
Nun da die großen Städte selbst messen dürfen hat sich bisl was im Vogtland geändert.Die Städte Reichenbach und Oelsnitz messen selbst.Während Reichenbach ein Gerät von der NWS mietet führt in Oelsnitz das die NWS das selbst durch.Die Nürnberger Wach und Schliessgesellschaft ist eine Bayrische Firma die auch in anderen Orten in Sachsen die Geschwindigkeit überwacht u.a. Schwarzenberg,Frankenberg usw.
In Reichenbach ist die Leivtec XV 3 im Einsatz ich hab auch schon Bilder davon gemacht,zu sehen auf meiner Homepage.
6. Juni 2011 @ 19:09
Hi
hab mir grad mal das Blitzerteil Leivtec XV 3 angeschaut. Ganz schön krass das Ding 🙂 Weißt du zufällig, wie viel das kostet? Konnte auf der Herstellerseite eben nichts finden.
6. Juni 2011 @ 22:56
Das Ding kostet zwischen 30.000-40.000 € also Spottbillig.Deshalb kaufen es auch viele denn es hat den Vorteil das es bei gutem Wetter keinen Blitz braucht.Das Gerät mißt dich auf ne Entfernung zwischen 30-50m.
Vielleicht kannst das Thema mal wieder aus der Versenkung holen und den Leuten zeigen was auf sie noch zukommt.Denn der Vogtlandkreis wird früher oder später die Technik umrüsten/aufrüsten.Und wer weiß ob sie nicht sowas kaufen.
28. Mai 2012 @ 11:07
[…] Stellen geblitzt wird. Zu diesem Thema habe ich bereits voriges Jahr einen passenden Beitrag unter vogtländische Blitzerstandorte […]