Wasserbetten für einen erholsamen Schlaf

Wasserbett Wasserbetten Wasser MatratzeHeute gibt es mal wieder einen Beitrag für die Kategorie „alte Kiehvotz berichtet“.

Einige Menschen mögen harte Matratzen, andere können wiederum nur auf weichen Matratzen schlafen. Ich gehöre eindeutig zur letzten Gruppe.

Bis vor 8 Jahren schlief ich noch auf einer normalen Schaumstoff-Matratze, und das nicht sonderlich gut, ich bin sogar des Öfteren schlafgewandelt. Dies wurde wohl durch meinen schlechten Schlaf auf der Matratze hervorgerufen. Denn seit ich ein Wasserbett habe, gibt es auch kein schlafwandeln mehr.

Mein Wasserbett habe ich damals 2001 für ca. 1.250€ gekauft. Anfangs hatte ich überlegt, wo man denn ein Wasserbett kaufen kann. Internetshops waren noch nicht Mode, vor allem nicht für Matratzen oder Wasserbetten. Ich habe nach einem Geschäft gesucht, wo man eventuell auch mal Probeliegen kann. Denn als „Wasserbetten-Einsteiger“ möchte man sich ja erstmal einen ersten Eindruck über den Liegekomfort eines Wasserbettes verschaffen.

Doch zu meinem Erstaunen fand ich keinen einzigen Bettenladen im Vogtland, der Wasserbetten angeboten bzw. zum Probeliegen bereitgestellt hat. Auch wenn man heute nach „Wasserbetten Vogtland“ in den Suchmaschinen sucht, bekommt man keine brauchbaren Ergebnisse, es hat sich also zu damals nicht wirklich viel geändert!

Schließlich blieb ich bei einem Bekannten hängen, der zufällig Vertriebspartner einer dänischen Wasserbetten-Firma (akva) war. Über ihn bin ich dann auch an mein jetziges Wasserbett gekommen.

Beim Kauf eines Wasserbettes muss man aber genau wie beim Kauf einer normalen Matratze überlegen, welches Modell man haben will. Denn bei Wassermatratzen gibt es ebenfalls eine große Auswahl, wie dies bei normalen Matratzen (Federkernmatratzen, Luftkernmatratzen, Latexmatratzen, Kaltschaumstoffmatratzen, Viskoelastische Matratzen, Naturmatratzen, Naturölmatratzen) auch der Fall ist. Gut, so viele Auswahlmöglichkeiten hat man beim Wasser-Modell dann doch nicht, aber man muss sich trotzdem erstmal entscheiden, ob man ein Softside- oder Hardside Wasserbett möchte.

Bei einem Softside-Wasserbett wird die Matratze von Schaumstoff-Seitenteilen umgeben. Dies hat zum Beispiel beim auf dem Rand sitzen den Vorteil, dass man bequemer sitzt, als auf einem Hardside-Wasserbett. Denn bei diesem wird die Matratze nur von Holz-Seitenteilen umgeben. Diese sind meiner Meinung nach nicht nur beim Sitzen auf der Matratze unbequem, sondern auch in der Nacht, wenn man sich mal dreht und mit den Knien o.ä. anstößt.

Weiterhin muss man auswählen, ob man eine Wassermatratze will, wo Schaumstoff im inneren vorhanden ist, oder nur Wasser. Den Vorteil einer „Misch-Matratze“ konnte ich mir bisher nicht so richtig erschließen. Bei diesen Matratzen sind bis zur Hälfte Schaumstoff-Teile integriert, die dann später das Wasser aufnehmen und wohl dafür sorgen sollen, dass man beim hineinlegen in die Wassermatratze nicht bis auf die Holzplatte „durchgedrückt“ wird. Wenn man aber genügend Wasser in die Matratze füllt, wird man aber selbst bei einer normalen Wassermatratze nie so tief in einsinken.

Dann gibt es da noch die so genannten Schlauchwassermatratzen, bei denen man mehrere einzelne Wasserschläuche (Wasserkammern) in die Bettkonstruktion legt. Das soll dafür gut sein, dass man beim bewegen auf der Wassermatratze nicht so schaukelt. Das ist aber meiner Meinung nach ebenfalls Quatsch. Denn das angebliche Schaukeln einer Einkammerwassermatratze ist kaum spürbar bis nicht vorhanden.

Wasserbett füllen StöpselIch habe eine solche Einkammer-Wassermatratze und bin damit sehr zufrieden. Einmal pro Jahr muss in die Matratze ein Schutzmittel gegen Algen gegeben werden, und des Öfteren (ca. alle 3 Monate) muss die entstehende Luft mit einer kleinen Handpunke aus der Matratze gepumpt werden, aber dies nehme ich gerne für den super Schlafkomfort eines beheizten Wasserbettes in Kauf 🙂

Für Allergiker sind Wassermatratzen natürlich auch sehr zu empfehlen. Denn der Körper schwitzt über Nacht bis zu einen halben Liter Flüssigkeit „in die Matratze“. Milben und anderes Getier machen sich dann über die Hautschüppchen und anderen Rückstände in der Matratze her. Bei einem Wasserbett können da die Milben natürlich nur in das Betttuch oder in den Überzug, welche sich ja sehr leicht wechseln / reinigen lassen.

Und ein weiter Vorteil des Wasserbettes: Man muss nicht ständig das Bett machen / die Bettdecke richten. Denn nach dem Schlafen sollte man dem Wasserbett die Gelegenheit zum Atmen geben, damit die in der Nacht abgesonderte Flüssigkeit wieder aus dem Bettlaken / aus dem Bettbezug entfleuchen kann. Aber nicht das ihr jetzt denkt, im Wasserbett schläft man ständig auf einer feucht geschwitzten Matratze…
Somit kann man seine Faulheit, nicht ständig das Bett machen zu müssen, auf die entlüftende Matratze schieben 😉

Was jetzt nur noch fehlt ist ein spezielles Wasser Kissen. Da kann man beliebig viel Wasser einfüllen, beziehungsweise die Höhe des Kissens selbst regulieren und hat so immer eine perfekt geformte Kopfablage. Lästiges Aufschütteln hätte sich dann damit auch erledigt 🙂

Mein Urteil zu Wasserbetten: Ich möchte auf keiner anderen Matratze mehr schlafen, als in einem weichen, vorgeheizten Wasserbett. Wasserbetten sind Top!

Schon lange hatte ich mir vorgenommen, einen Beitrag über Wasserbetten / Matratzen zu schreiben, bin aber nie wirklich dazu gekommen. Den Anstoß zu diesem Beitrag gab mir dann der Nils von Betrachtungsweise, der ebenfalls vor kurzem über Betten geschrieben hat.

Edit: Ich habe vor einiger Zeit ein Video gefunden, dass hier eigentlich perfekt hineinpasst:
Beim Wasserbettenkauf sollte man schon ein wenig aufpassen und überlegen, ob man doch mal Probe liegen will, oder es lieber lässt. Seht euch dazu am besten das Video an 😉

Edit 13.10.2012: Video wurde ausgebaut, da der User dieses Video bei Youtube leider gelöscht hat 🙁



10 Kommentare wurden abgegeben
  1.  
    Crazy Girl schrieb am

    27. Mai 2009 @ 06:51

    Ich glaube so ein Wasserbett wäre nix für mich. Ich bevorzuge dann doch eher die alte Variante mit harten Matratzen und Bettkasten drunter, in dem man so richtig viel verstauen kann 😉

  2.  
    alte Kiehvotz schrieb am

    27. Mai 2009 @ 18:07

    Hast du denn schonmal in einem Wasserbett gelegen? Vor allem im Winter ist das Ding gold wert. Während dem sich die anderen alle in ein oft kaltes Bett schleppen, kann ich mich in mein beheiztes Wasserbett kuscheln 🙂

    Und Bettkästen gibt es da auch. Die Wassermatratze ist z.B. in meinem Fall nur 20 – 30 cm stark.

  3.  
    ratzefummel schrieb am

    18. Juni 2009 @ 19:23

    Dazu sollte das Wasserbett aber auch beheizt sein. 😉 Mein erstes Wasserbett als Student hatte keine Heizung. Aber wer einmal den Schritt macht, wechselt nicht mehr auf ne Matratze zurück.

  4.  
    alte Kiehvotz schrieb am

    18. Juni 2009 @ 20:28

    Es gibt Wasserbetten ohne Heizung? Das ist ja schon fast Gesundheitsschädlich. Da bekommt man es ja ganz schnell in die Nieren. Eigentlich heißt es ja, dass die Tiefsttemperaturen eines Wasserbettes 25°C betragen dürfen, darunter wird man garantiert krank (Nierenentzündung usw….). Mein Wasserbett ist im Sommer auf 25-26° eingestellt, im Winter dreh ich es manchmal auf 28°C hoch. Das sind für mich die besten Temperaturen.

  5.  
    micha schrieb am

    7. Juli 2009 @ 20:55

    Wir haben uns auch schon überlegt ein Waaserbett zukaufen ( haben so ein altes Ausklappsofa im Schlafzimmer) aber das Problem ist das, ich mich in der Nacht ziehmlich rumwälze. Hast Du vieleicht eine Ahnung ob es Wasserbetten mit zwei Kammern gibt. Hab die Teile immer nur als Doppelbett gesehen, ich kann mir vorstellen das meine Freundin davon mit Sicherheit wach wird, wenn wir zu zweit darauf schlafen?

  6.  
    alte Kiehvotz schrieb am

    7. Juli 2009 @ 22:16

    Hab ich ja oben im Text schon geschrieben. Matratzen mit mehreren Wasserkernen gibt es zwar, halte ich persönlich aber für absoluten Quatsch. Die Bewegungen spührt man eh kaum. Und davon wach wird man erst recht nicht.

  7.  
    micha schrieb am

    7. Juli 2009 @ 23:47

    he, danke für die schnelle Antwort,
    Da werde ich mal mit meiner Freundin mal einen Sonnabend lang Betten testen gehen. Danke

  8.  
    Ellen schrieb am

    10. April 2010 @ 13:49

    Kann mir jemand sagen, ob man ein Doppelbett auch auf der einen Seite mit eine „normalen“ Schaumstoffmatraze und auf der anderen Seite mit einem Wasserbett ausrüsten kann. Mein Mann kann aus gesundeheitlichen Gründen (Tinnitus / Gleichgewichtssinn) kein Wasserbett nehmen, aber ich würde sehr gerne auf einem Wasserbett schlafen. Wer kann mir Lösungsmöglichkeiten nennen? Danke für eine schnelle Antwort.

  9.  
    alte Kiehvotz schrieb am

    10. April 2010 @ 16:23

    Hallo Ellen,

    Was möglich wäre: Ein separates Wasserbett und ein einfaches Bett mit herkömmlicher Matratze zusammenschieben, damit die beiden Betten quasi auf selber Höhe nebeneinander sind und als eine Einheit im Raum sind. Aber ein Doppelbett so umzubauen, dass in der einen Hälfte ein Wasserbett Platz findet, wird sehr schwer. Denn unter dem Wasserbett müssen ja besondere Stützen angebracht werden, die das Gewicht des Wassers auf die gesamte Grundfläche des Bettes verteilen.

    Da könnte man vielleicht in Eigenproduktion etwas hinbekommen, aber zu kaufen gibt es so etwas glaube ich kaum. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Ein Bettenfachgeschäft, welches sowohl Wasserbetten als auch normale Betten vertreibt, wäre hier wohl der perfekte Ansprechpartner.

    Falls ihr eine Lösung gefunden habt, würde ich mich über eine Benachrichtigung freuen, da mich das selber interessiert.

  10.  
    Shivani Allgaier schrieb am

    25. September 2011 @ 12:10

    Ich habe jahrelang in einem Wasserbett geschlafen und muss sagen – es ist himmlisch. Der einzige Nachteil bestand darin, dass ich fürchterliche Schmerzen hatte, wenn ich mal in einem anderen Bett schlief. Der Körper war die harte Unterlage einfach nicht mehr gewöhnt. Gratulation also wenn jemand ein Wasserbett sein eigen nennen kann.


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