auch das Vogtland wird abgezockt
Da ich es nun in der letzten Zeit schon öfters gelesen habe, möchte ich auch hier meine Leser darauf aufmerksam machen, dass momentan wieder dubiose Firmen versuchen, Dienstleistungen o.ä. in Rechnung zu stellen, die teilweise niemals in Auftrag gegeben wurden. Auch Drohbriefe von Rechtsanwälten sind im Umlauf, die den falschen Rechnungen Nachdruck verleihen sollen.
So melden sich vermehrt im Vogtland bei den Verbraucherzentralen Bürger, die im Internet ungewollt in versteckte Kostenfallen getappt sind und nun nicht mehr weiter wissen. Als Beispiel könnte man die „kostenlose Download-Falle“ nennen: Man ist auf der Suche nach einer kostenlosen Software, wird auf einer Seite fündig, die das gewünschte Tool anbietet, aber erst eine Anmeldung verlangt. Wenn man in dieser Situation nicht weiß, auf was man achten muss, hat man ganz schnell ungewollt ein Download-Abo abgeschlossen. Der vermeintlich kostenlose Programm-Download entwickelt sich also zum Abschluss eines Vertrages, welcher mit XX Euro in Rechnung gestellt wird.
Aber nicht immer hat man diesen Abo-Abschluss selbst zu verantworten: Immer mehr betrügerische Firmen versenden solche Rechnungen auf gut Glück an Bürger, um so vielleicht dem ein oder anderen verunsicherten Bürger etwas Geld aus der Tasche zu ziehen. Diesen Rechnungen liegt meist noch ein Schreiben bei, welches für zusätzlichen Druck bei den Bürgern sorgen soll, damit möglichst viele die Rechnung zahlen.
Mehr zu dieser Internet-Abzocke gibt es im Artikel unter top-ding.de: Internet-Betrügereien nehmen zu.
Einen weiteren Fall von dubioser Geldmacherei beschreibt momentan der Vogtland Anzeiger. In der Meldung heißt es, dass Drohbriefe eines Rechtsanwaltes aus Potsdam versendet werden, in denen die Zahlung von 216€ gefordert wird. Im Detail schreibt der Vogtland Anzeiger folgendes:
Dieser Anwalt versendet offensichtlich im Auftrag einer Firma aus Dubai, Betreiber eines Nachbarschaft-Portal Drohbriefe, um Verbraucher zur Zahlung zu bewegen. Darüber informiert die Auerbacher Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es:
Das Nachbarschafts-Portal hatte bei vielen Verbrauchern bereits im vergangenen Jahr für Verunsicherung gesorgt: Trickreich war versucht worden, Verbraucher zu täuschen. Die Betroffenen erhielten eine Mail, behauptet wurde darin ein Nachbar hätte eine wichtige Nachricht oder Einladung geschickt. Um diese Nachricht abzurufen, sollte der Verbraucher auf der Nachbarschaftsseite seine Daten eingeben. Anschließend könne man die wichtige Nachricht abrufen.
Wer auf den Trick hereinfiel, landete in der Kostenfalle. Ein zweijähriges Abonnement mit Gesamtkosten von 216 Euro sollte bezahlt werden. Nunmehr baut der Potsdamer Rechtsanwalt mit seinen Schreiben eine neue Drohkulisse auf. Er meint mit diversen Urteilen und einem Rechtsgutachten die Zahlungspflicht begründen zu können.
Wer solch einen Brief / Rechnung erhalten hat, sollte erstmal Ruhe bewahren und nicht vorschnell handeln. Die Auerbacher Verbraucherzentrale rät: „Nicht zahlen und von den Drohungen nicht einschüchtern lassen.“
Wer sich dennoch nicht sicher ist, sollte sich weiterhin im Internet zu diesem Thema umsehen: mittlerweile gibt es viele Seiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen und wertvolle Tipps & Ratschläge geben. Ich würde mich bei solch einem Nachbarschaft-Portal net registrieren. Zumindest nicht, bevor ich mir die Nutzungsbedingungen richtig durchgelesen habe.
kleines Update: Am Sonntag Abend berichtete auch das Sat1-Magazin Planetopia über den Fall. Hier das Video mit weiteren Ratschlägen, wie man sich im Betrugsfalle verhalten sollte:
Edit 13.10.2012: Video wurde von Youtube entfernt, also fliegt es auch hier raus!
6. Januar 2011 @ 18:09
[…] sich im Dschungel der zahlreichen Online-Einkaufsangebote zurecht zu finden und fürchten das Risiko des Betrugs oder einen Fehler zu machen. Abhilfe schaffen will da die Website bestellen.net. Diese versucht […]