Auswertung – Dialekt-Blogparade
So, die Blogparade zu den Dialekten ging nun nach einem Monat zu ende, und es haben sich eine Menge Blogs an der Parade beteiligt. Insgesamt wurden 20 Beiträge extra dafür geschrieben, bzw. einige ähnliche Beiträge von anderen Seiten verlinkt. Über die große Teilnehmerzahl freue ich mich sehr, denn im Durchschnitt nehmen an einer Blogparade so ca. 7 bis 10 Blogs teil. Da haben wir mit unserer Dialekt-Quatscherei die Latte wieder ein Stück höher gelegt 🙂
Nun zu den einzelnen Dialekten, die sich beteiligt haben:
Den Anfang machte Stöpsl’s Blog mit seinem „Worom mr Schwäbisch schwätzad“ und dem Schwäbischen Dialekt. Dank dieses Beitrages weiß ich nun, dass man bestimmte Dialekte auch in der Volkshochschule lernen kann, irre Sache!
Danach folgte mein „fast-Heimat-Dialekt“, das Vogtländische, welches von betrachtungsweise.eu mit dem Titel „Vogtländischer Dialekt – Nu gloar!“ vorgestellt wurde. In diesem Beitrag wurde unter anderem aufgeklärt, dass wir Vogtländer uns untereinander nicht mal zu 100% verstehen können.
Weiter geht es mit dem Westaflex-Beitrag „Mein Dialekt ist Subdeutsch“. Unter anderem wird mit diesem Beitrag versucht, das eigens entwickelte Subdeutsch vom Westaflex-Blog zu etablieren. Interessanter Fakt aus dem Beitrag: Das hochdeutsche ist auch nur ein Dialekt! Wenn also jemand sagt, er spreche keinen Dialekt, sondern nur sauberes Hochdeutsch, könnt ihr diesen Menschen eines besseren belehren 😉
Als 4ter Teilnehmer stellte sich der Hans von wirbelwebber mit seinem Beitrag „Blogparade-Dialekte“ und dem Rheinischen Dialekt. Hier wurde mir klar, dass die Dialekte alle irgendwie zusammenhängen (mehr dazu weiter unten…), denn das Wort Sackpief, übersetzt als Dudelsack, findet man auch im Klingenthaler Dialekt unter Sackpfeif (Wörter mit S ) wieder.
Nr. 5 war der charisma1-Blog mit dem Beitrag „Dialekt“ und dem Hessischen Dialekt. Im Hessischen gibt es ebenfalls wie im Klingenthaler Dialekt für ein Wort mehrere Schreibweisen bzw. Ausdrücke. Wieder eine Gemeinsamkeit, die viele Dialekte haben!
Der nächste Beitrag wurde vom Psycho-Blog mit dem genialen Titel „Da genndsch bleede wern!“ verfasst. Dort stellt der Falk den so sehr gehassten und verachteten Sächsischen Dialekt bzw. die Oberlausitzer Mundart als Spezifikation vor. Das von ihm angesprochene „Nu“ ist mir auch bekannt, muss bloß noch im Wörterbuch ergänzt werden 😉
Nummer 7 ist der „Dialekte„-Beitrag vom Villakunterbunt-Blog. Dort wird vom Wiener Dialekt berichtet und es ist ein Link zum Wiener Wörterbuch (weanarisch) zu finden. Schaut mal vorbei!
Den nächsten Beitrag lieferte magratknoblauch.de mit dem Dialekt des Sumbarcher Unterlands im Beitrag „Wie’än?!„. Das geile an diesem Dialekt ist, dass die Wochentage genau so wie im Klingenthaler Dialekt gesprochen / Geschrieben werden, also Montich, Dennstich (Dienstich), Mittwoch, Donnerstich, Freitich, Samstich, Sonntich! Einfach herrlich.
Der 9te Beitrag kommt von utele.eu und ist unter „I schwätz konschtanzerisch, nicht hochdeutsch : Dialekt im Alltag“ zu finden. Wie der Titel schon sagt, geht es um die konstanzerische Mundart. Am Beitrag sind unten ein paar nette Dialekt-Wörter angehängt, besonders fasziniert bin ich immer noch von „Scheese“, wie ich ja schon in den Kommentaren dort schrieb 😉
Beim 10ten Beitrag handelt es sich um den Bayrischen Dialekt, der im vodia-Blog unter „Blogparade Rettet das Bairisch und alle anderen Dialekte!“ gelesen werden kann. Bayrisch gehört zu den beliebtesten Dialekten in Deutschland. Den Kommentar von Falk unter dem Beitrag kann ich aber zu 100% unterschreiben. Wenn ich jemanden in Bayrischer Mundart sprechen höre, kommt mir nur ein Gedanke: „Mir deucht, du sprichst im Fieber oder wärest geistig umnachtet!“ 😀 (soll nicht böse gemeint sein) *duck und weg*
Nächster Beitrag kommt von der Kröte aus kroetengruen.de. Im „Oller Quatschkopp!“ Beitrag wurde ich nicht nur als solcher Beschimpft, sondern auch des Berliner Dialekts belehrt. Eine richtig lässige Mundart ist das, un vor allem so leecht nachzumachen, wa?!
Es folgt wieder ein Beitrag über die schwäbische Mundart aus dem car2-Blog. Unter „I schwätz schwäbisch ond du?“ kann man unter anderem auch Erfahren, dass es die Schwaben (genau so wie die Sachsen) nicht gerade leicht haben, mit ihrem Dialekt.
Beitrag Nr. 13 wird vom Fränkischen Dialekt unter „Blogparade zum Thema Dialekte“ belegt. Neben dem Hauptdialekt (Bayrisch) ist also auch ein Unterdialekt (fränkisch) vertreten. Das Oberfränkisches Wörterbuch sollte sich jeder Dialekt-Fan auch mal angeschaut haben. Es ist im Betrag unter jokkel.com verlinkt.
Jetzt kommen wir zum Baseldeutsch, eine Unterart des Schweizer Dialekts. Im Beitrag „Blogparade-Dialekte“ erklärt der Dani von sprachen-lernen-web.com, dass in der Schweiz grundsätzlich alle den Schweizer Dialekt sprechen. Dort sei dies die Standart-Sprache.
Nächster Blogparaden-Beitrag kam von Genes Lebenswerk mit dem Titel „Dialekte und Sprachgewohnheiten„. Im Beitrag wird unter anderem zum Plattdeutsch, Berlinerisch bzw. auch etwas zum Sächsischen geschrieben. Sehr unterhaltsam auch die Diskussion in den Kommentaren über die einzig wahre Aussprache der Uhrzeit!
Nun kommen wir zum RhetorikBlog bzw. zu dem Beitrag „Blog-Parade – Dialekt“, der nicht in schriftlicher, sondern gesprochener Form vorliegt. Im Podcast wird allgemein über Dialekte berichtet, und auch teilweise mit Berliner Schnauze / Schnute gesprochen. 🙂
Es folgt der Beitrag „Mein Dialekt und ich“ von ib-klartext.de. Es wird kurz das Mitttelhessische, der Schwäbische und auch der Westfälische Dialekt angesprochen. Und auch hier erfahren wir wieder, dass die Dialekte miteinander Verwandt sind, schließlich steckt das Mitttelhessische auch mit der spanischen Sprache etwas unter einer Decke!
So, nun langsam kommen wir dem Ende entgegen. Unter ich.schreibe.de kann man in „Dat had ich nit jewussd 🙂“ etwas vom Niederrheinischen Dialekt, bzw. dem Kölsch (den Kölner Dialekt, nicht das Bier), Krefelder Dialekt und der Düsseldorfer Mundart erfahren. Außerdem wurden im Beitrag 2 Wörter genannt, die man erraten sollte. In den Kommentaren wurde das zwar schon aufgelöst, aber man kann ja erst raten, und dann die Kommentare dazu lesen 😉
Der vorletzte Teilnehmerbeitrag wurde von nodch.de mit dem Titel „Gude!“ eingereicht. Dort erzählt der Blogautor etwas über den Hessischen Dialekt, mit dem man wohl den kürzesten und aussagekräftigsten Dialog hinbekommt. Ich sage nur:
Person A: „Ei Gude, wie?“ (freundlich und bestimmt)
Person B. „Gude!“ (druckvoll, Mittelteil leicht negativ intoniert und in gesenktem Tonfall, zum Ende wieder Tonhebung)
Wer wissen will, was dieser Dialog eigentlich zum Ausdruck bringt, sollte sich mal im Beitrag umsehen!
Und der letzte Beitrag befasst sich mit dem Schweizerdeutsch, bzw. wie im Beitrag „Dialekt, von gr. διαλέγομαι, dialegomai miteinander reden” zu erfahren ist, gibt es innerhalb des Schweizer Dialekts ebenfalls Unterdialekte, und somit befasst sich der Autor auch mit seinem Schaffhauserdeutsch. Doch auch vom Ostschweizerischen und Hochalemannischen Dialekt wird berichtet, genau so wie der Berner, Zürcher, Bündner, Basler, Walliser, Innerschweizer, Ostschweizer und Mittelland-Dialekt erwähnt wird.
Dann ist noch zu sagen, dass Dialekte oder Mundarten in der Schweiz einen anderen Stellenwert haben: Der Dialekt existiert als selbstverständlicher alltäglicher Begleiter neben der Schriftsprache und hat nicht den Beigeschmack „ungebildet“.
Diese Blogparade zeigt mir wieder, dass es mehr Dialekte gibt, als gedacht. Denn jeder Haupt-Dialekt hat noch weitere Unterdialekte, somit entsteht schnell ein riesen Gewirr der Sprachen.
Es wurde in den Beiträgen auch fast immer erwähnt, dass der eigene Dialekt nur in der Heimat gesprochen wird. Gegenüber Unbekannten oder Hochdeutsch-sprechenden Bürgern passt man sich mit der Sprache an (das liegt wohl an der Höflichkeit, damit auch das Gegenüber etwas versteht ^^).
Außerdem fiel mir öfters auf: Die Dialekte ähneln sich alle in irgendeiner Form. Unter anderem kann man aus den Kommentaren von Stöpsl’s Blog herauslesen, dass der schwäbische einen der schweizer Dialekte ähnelt. Des Öfteren durfte man auch lesen, dass sich Sprachen nicht an geografische Grenzen halten.
Neben diesen ganzen Beiträgen ist mir auch die ein oder andere Umfrage über den Weg gelaufen, welcher Dialekt wohl der beliebteste oder sexieste sei. Was mich allerdings zum nachdenken anregte: Bei diesen ganzen Umfragen war der sächsische Dialekt immer auf den hinteren Plätzen bzw. auf dem letzten Platz zu finden. Bringt man dies in den Zusammenhang mit dieser Dialekt-Blogparade, die von einem (im entferntesten Sinne) sächsisch sprechenden Bürger ins Leben gerufen wurde, muss man sich doch fragen, wie diese enorme Teilnehmerzahl zu Stande kam. Wollten die Teilnehmer nur auf den sächsischen Dialekt eindreschen, oder etwa ihren eigenen Dialekt ins rechte Licht rücken? Fakt ist, dass jeder Dialekt seine Existenzberechtigung hat, und mehr oder weniger geeignet ist, von anderen Leuten gehört zu werden 😉
Da ich nicht wirklich sagen kann, welcher Beitrag einen der Preise verdient hätte, habe ich die Auslosung dem Zufall überlassen. Zu diesem Zweck gibt es eine Webseite (http://www.random.org/lists/), wo man eine Liste (z. B. Zahlen, oder sonst was…) eingeben und wild durcheinander wirbeln lassen kann. Ich habe alle 20 Teilnehmerbeiträge hinzugefügt, und als Ergebnis wurde mir folgendes ausgegeben:
Damit haben wir also die 3 Gewinner. Der Key für die Musik-Software geht also an betrachtungsweise.eu. Der 30€ Reisegutschein von Nix-Wie-Weg.de wird per Mail an Ben (nodch.de) gesendet, und den 10€ Gutschein von mydays bekommt utele.eu
Herzlichen Glückwunsch!
Und ich sage noch mal ein fettes Dankeschön an alle Teilnehmer. Ihr dürft natürlich weiterhin Beiträge über Dialekte schreiben, und darin selbstverständlich auf meinen Blog oder die Blogparade verweisen 😉
Ich bin mir ziemlich sicher, man ließt sich!
11. April 2009 @ 17:36
Danke für die neugierig machende Blogparade und die gelungene „Moderation“ 🙂 Das war ja ein echter Erfolg! Ich hab jedenfalls viel Inspirierendes mitgenommen.
Jetzt müsste auch allen klar sein, wie toll Dialekte sind (und nicht nur der eigene). Völkerverständigung im besten Sinne, würd ich sagen! 😉
11. April 2009 @ 18:05
Ich danke meinem Namensvetter für die Ausrichtung der Blogparade, ich danke meinen Eltern, meinem noch ungeborenen Kind, meinen Deutschlehrern, meinen …
Es hat Spass gemacht und ich hab was gewonnen, das macht noch mehr Spass. Vielen Dank, bis zur nächsten Blogparade!
11. April 2009 @ 21:43
Ja, es ist wirklich was tolles draus geworden – danke daher für die gute Idee. Ich werde bestimmt hin und wieder mal nachlesen, wie das mit dem ein oder anderen Dialekt so war. 😉
13. April 2009 @ 09:13
Hi Benjamin,
hast du wirklich gut hinbekommen mit der Blogparade und ich freu mich natürlich über meinen Gewinn 🙂 So macht eine Blogparade noch viel mehr Spass.
13. April 2009 @ 09:27
Schöne Auswertung zu der Blogparade, hat riesig Spaß gemacht auch die anderen zu lesen. Dass ich noch was gewonnen habe ist besonders nett, vielen Dank. 🙂
13. April 2009 @ 15:04
War mir eine Ehre, mit euch zu arbeiten 😀
13. April 2009 @ 20:40
sehr schöne blogparade, hat spass gemacht. danke für die ausführliche auswertung und natürlich ein glückwunsch an die gewinner…
14. April 2009 @ 12:58
Einen herzlichen Glückwunsch an die Gewinner auch von mir. Es hat Spaß gemacht, meinen anhält’schen Dialekt hier vorstellen zu dürfen und ich denke, es gibt noch einige Lesungen mehr als nur diese eine Geschichte.
14. April 2009 @ 17:50
Nach längerem Suchen, habe ich jetzt den Beitrag gefunden, wo die Gewinner vorgestellt werden.
Herzlichen Glückwunsch!
Hat wirklich Spaß gemacht, bei der Blogparade mitzumachen.
LG
Uschi
14. April 2009 @ 22:27
Hauptsach Spass hods g’macht!
Und brauchst Di ned fürchten, mir Bayern lassen a die andern lebn.
Pfiad Di
Claudia aus Minga
15. April 2009 @ 09:25
Zum Thema erotischster Dialekt hatte ich auch mal eine wissenschaftliche Studie durchgeführt:
http://www.psycho-blog.net/voting5_dialekt.htm
8) … *gg*
LG,
Falk
15. April 2009 @ 18:52
Wuha, diesen „anderen Dialekt“ aus deiner Umfrage würde ich auch gerne mal sprechen. Kann mir den jemand beibringen?
😀
16. April 2009 @ 13:32
Sehr schön gelaufen! Schade, daß Uschi v.d. Villa und ich nichts gewonnen haben, denn damit wollten wir unser Treffen finanzieren … 😉
Es war sehr aufschlussreich – jederzeit wieder 😉
16. April 2009 @ 18:42
Hi Charisma,
ich hab mich dafür entschieden, die Gewinner nicht manuell auszuwählen, sondern durch den Random-Dienst bestimmen zu lassen. Somit kann sich jetzt wenigstens niemand auf den Schlipps getreten fühlen, dass ich einen Beitrag bevorzugt hätte, oder nicht 🙂
9. Mai 2009 @ 08:17
Blogparade Dialekte – Auswertung…
An der blogparade der alten Kiehvotz hatte ich mich ja auch beteiligt…
Diese aktion wurde jetzt ausgewertet und dabei konnte man bei einigen beiträgen nicht nur ähnlichkeiten unter den einzelnen dialekten erfahren, sondern ich habe so …
22. Oktober 2010 @ 17:15
Hier werden Übersetzungen in andere Dialekte gewünscht und gesucht – hat jemand Lust mitzumachen? http://gedankennetz.over-blog.de/article-barenlohn-fur-eigennutz-43905981-comments.html#anchorComment
Judith Torma G